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Zwei Tote bei Messerangriff in Regionalzug von Kiel nach Hamburg

Bei einer Messerattacke eines Mannes auf Passagiere in einem Regionalexpress von Kiel nach Hamburg sind in Schleswig-Holstein zwei Menschen getötet worden. Sieben Menschen seien zudem verletzt worden, drei von ihnen schwer, sagte ein Sprecher der Polizei in Itzehoe. Auch der Täter wurde demnach verletzt – der mutmaßliche Angreifer wurde am Bahnhof Brokstedt festgenommen. Anwesenden sei es unmittelbar nach der Tat gelungen, den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnhof festzuhalten. 

Nach Angaben eines Polizeisprechers ist das Motiv des blutigen Angriffs noch völlig offen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, auch zu einem möglichen extremistischen Hintergrund oder einer möglichen psychischen Erkrankung des Angreifers.

Bundes- und Landespolizei arbeiten zusammen

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen staatenlosen Palästinenser. Das sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. Der Mann sei zwischen 30 und 35 Jahre alt.

Messerattacke in Zug

Die Polizei startete einen Großeinsatz am Bahnhof Brokstedt, wo der Zug stoppen konnte

Sie sei “in Gedanken bei den Familien und Angehörigen der Opfer”, erklärte Sütterlin-Waack. Den Verletzten wünsche sie eine schnelle Genesung. Sie bedankte sich bei den Polizisten, die den Täter festnahmen, und bei allen Rettungskräften. Bundespolizei und Landespolizei würden bei der Aufklärung eng zusammenarbeiten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser nannte den Messerangriff “eine erschütternde Nachricht”. Die Hintergründe der Tat würden nun “mit Hochdruck aufgeklärt”, schrieb sie auf Twitter.

Zugausfälle auch im Fernverkehr

Nach Angaben der Polizei vom Abend ist der Bereich rund um den Bahnhof Brokstedt gesperrt. Der Bahnverkehr auf der Strecke ist eingestellt. Laut der Deutschen Bahn gibt es Zugausfälle auch im Fernverkehr zwischen Hamburg, Kiel und Neumünster. 

nob/sti (dpa, afp)