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Reisen in der Coronakrise: So klappt der Sommerurlaub in Europa

Sommer, Sonne, Strand, Kultur – Urlaub in Europa geht wieder. Schon jetzt können Touristen unter anderem aus Israel, Australien, Neuseeland oder Singapur nach Europa reisen, seit 20. Juni auch wieder US-Bürger. Ab dem 1. Juli werden die Beschränkungen für weitere von den EU-Mitgliedstaaten gemeinsam ausgewählte Länder aufgehoben.

Der Tourismus in Europa nimmt wieder Fahrt auf, auch in Deutschland. Den Anfang machten im Mai einige wenige Modellregionen. Dort wurde getestet, wie man Urlaub trotz Corona-Regeln möglichst unbeschwert gestalten kann. Da seit dem 21. Juni in den ersten Bundesländern die Schulferien begonnen haben, läuft der wirkliche Stress-Test für Deutschlands beliebteste Urlaubsregionen. Die Ostseeküste oder auch Bayern sind nahezu ausgebucht.

Was Deutschland-Urlauber wissen müssen

Vor dem Reisen kommt das Testen. Erforderlich für die Einreise nach Deutschland sind entweder ein negativer Coronatest, ein Impfnachweis oder ein Nachweis über die Genesung von COVID-19. Wenn ab 1. Juli das EU-Impfzertifikat in Kraft tritt, vereinfacht das die Einreisebestimmungenfür Deutschland erneut.

Einreisekontrollen am Flughafen Frankfurt, Deutschland

Zu den Einreisedokumenten gehört neben dem Pass nun auch die elektronische Einreiseanmeldung und ein negativer Coronatest

 In Deutschland gelten weiterhin bestimmte Vorsichtsmaßnahmen wie Hygieneregeln, der Mindestabstand von 1,5 Metern sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen, öffentlich zugänglichen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wer in einem Beherbergungsbetrieb übernachten will, muss bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Es kann ein PCR-Test, oder ein Antigen-Schnelltest sein, der höchstens 24 Stunden alt ist. Zudem benötigen alle Gäste im Abstand von zwei Tagen einen weiteren Test. Selbsttests sind nur zulässig, wenn sie vor Ort unter Aufsicht des Betreibers oder einer beauftragten Person gemacht werden.

Jedes Bundesland kann darüber hinaus je nach Infektionslage eigene Regeln festlegen. Das Kompetenzzentrum des Bundes informiert über die aktuellen Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes .

Test- und Quarantänepflichten in Europa

Die Wahl des Reiseziels will gut überlegt sein. Denn für deutsche Urlauber sind sowohl bei der Einreise in das Urlaubsland als auch bei der Rückkehr nach Deutschland Testpflichten und Quarantäneregeln zu beachten.

Entscheidend ist dabei die Einstufung des Reiseziels als Risikogebiet, Hochinzidenz- und Virusvariantengebiet. Darüber entscheidet das Auswärtige Amt. Informationen darüber, welche Länder in Europa und weltweit wie eingestuft sind, bietet das Robert Koch-Instituts in seiner stets aktuellen Übersicht. Aktuell sind nur noch einige wenige Länder Europas Risikogebiete, wie etwa Lettland oder Portugal. (Stand 21.6.2021), Großbritannien gilt als Virusvariantengebiet.

Für die Einreise in EU-Urlaubsländer gehören Elektronische Einreiseformulare sowie negative Corona-PCR-Tests im Sommer 2021 zur Grundausstattung. Die Quarantänepflicht, bislang ein großes Hindernis für Urlauber, wird mit einem negativen Test hinfällig. Inzwischen akzeptieren zum Beispiel Spanien, Kroatien, Griechenland oder Italien sogar Antigen-Schnelltests. Alternativ werden auch Nachweise über eine Genesung von COVID-19 oder eine entsprechende, in der EU anerkannte Impfung akzeptiert.

Noch bequemer sollen Ein- und Ausreisen innerhalb Europas ab 1. Juli werden. Die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament haben sich auf ein Impfzertifikat mit QR-Code verständigt. Es soll neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten und so das Reisen ins EU-Ausland erleichtern. 

Digitaler Impfpass, Reisepässe und Bordkarten

Kommt zum 1. Juli – der digitale europäische Impfpass

Um Reisenden in Europa einen besseren Überblick mögliche Beschränkungen zu verschaffen, hat die EU eine  Corona-Ampel  eingeführt. Danach wird die EU in grüne, orange und rote Zonen eingeteilt. Hinzu kommt noch die Farbe grau für Regionen, aus denen nicht genug Daten vorliegen.

Hilfreich ist auch die ‘Re-open EU’-App der EU-Kommission. Sie bietet aktuelle Informationen etwa zur Gesundheitssituation, Sicherheitsvorkehrungen oder Reisebeschränkungen, und zwar für alle EU-Staaten sowie die Mitglieder des grenzkontrollfreien Schengenraums Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.

Quarantäneregeln nach Risikogebieten

Am 13. Mai hob die Bundesregierung die generelle Quarantänepflicht bei Einreise aus mehr als 100 Ländern auf. Darunter einige der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen wie Spanien, Italien, Griechenland, Österreich oder die Schweiz. Dennoch sind auch weiterhin Regeln zu beachten.

Zum Beispiel müssen sich Rückkehrer aus Risikogebieten online unter www.einreiseanmeldung.de anmelden. 

Für Einreisen aus Risikogebieten gilt die Quarantänepflicht. Sie erlischt erst dann, wenn ein Nachweis über die vollständige Impfung, die Genesung von einer Infektion oder ein negatives Testergebnis übermittelt wird. Da Reisende verpflichtet isind, hrer Fluggesellschaft einen Negativtest vorzulegen., kann dieser direkt zusammen mit der erforderlichen Einreiseanmeldung hochgeladen werden, die Quarantäne entfällt damit. 

Bei Einreisen aus Hochinzidenzgebieten können Rückkehrer frühestens fünf Tage nach Einreise die Quarantäne mit einem negativen Testergebnis beenden. Genesene und vollständig gegen Corona Geimpfte sind unmittelbar bei Vorlage eines Nachweises von der Quarantäne befreit.

Für Einreisen aus Virusvariantengebieten (zum Beispiel Großbritannien) besteht dagegen keine Möglichkeit, die Quarantänedauer zu verkürzen. Sie beträgt stets 14 Tage. 

Die Einreisebestimmungen für Europas beliebteste Urlaubsländer

Spanien

Noch immer gilt für Spanien eine Reisewarnung. Obwohl die Infektionszahlen insgesamt zurückgehen, sind einige Regionen noch immer nicht über den Berg – darunter Andalusien und das Baskenland. Die Landeshauptstadt sowie die beliebten Inseln der Balearen und Kanaren sind keine Risikogebiete mehr. Die jeweils aktuellen Bestimmungen für alle Teile Spaniens kann man telefonisch bei den Corona-Hotlines der Regionen erfragen.

Seit Montag (7.6.) dürfen dürfen vollständig geimpfte Besucher aus aller Welt ohne Corona-Beschränkungen ins Land. Für nicht Geimpfte herrscht eine Testpflicht, Antigentests sind zugelassen. Lediglich Besucher aus Brasilien, Indien und Südafrika dürfen weiterhin nicht zu touristischen Zwecken in Spanien einreisen.

Spanien Mallorca - Cala Figuera

Ruhe vor dem Sturm – der bei Touristen beliebte Badeort Cala Figuera auf Mallorca

Die meisten Touristen aus Deutschland müssen seit 21. Juni nicht einmal mehr einen negativen Corona-Test vorlegen, um auf Luft- oder Seeweg einzureisen  – selbst wenn sie ungeimpft sind. Bis auf Baden-Württemberg und das Saarland wurden nämlich alle deutschen Bundesländer wegen der niedrigen Infektionszahlen von der spanischen  Liste der Risikogebiete gestrichen. 

Nach und nach fallen in Spanien Coronabeschränkungen. In Teilen Spaniens sind die Nachtclubs seit 21. Juni wieder offen, u.a. in Madrid und der zweitgrößte Stadt des Landes, Barcelona. Allerdings öffnen die Diskotheken nur für wenige Stunden und lassen nur eine begrenzte Zahl von Gästen zu.

Auch auf der Baleareninsel Mallorca wurde die nächtliche Ausgangssperre weiter gelockert. Die Gäste dürfen jetzt bis 2 Uhr morgens feiern. Den Party-Exzessen an der Playa de Palma will man mit Personenbeschränkungen beikommen: drinnen dürfen nur 100 Menschen feiern, draußen 200.

Am 26. Juni wird dann die Maskenpflicht im Freien aufgehoben. Im Nachtleben wie in der Gastronomie soll die Maskenpflicht allerdings weiterhin auch am Platz gelten. Die Maske darf nur zum Trinken oder Essen abgenommen werden und muss dann wieder aufgesetzt werden.

Kroatien, Adriaküste von oben, bei Split

Die Strände Kroatiens sind bereit für den Sommer – wie hier bei Split an der Adriaküste

Kroatien

Auch das bei deutschen Urlaubern beliebte Kroatien ist kein Risikogebiet mehr, allerdings rät das Auswärtige Amt auch hier von Reisen ab.

Kroatien prescht bei der Lockerung der Einreisebedingungen vor: Für Reisende aus EU-Ländern und Regionen des Schengen-Raums gelten die gleichen Einreisebedingungen wie vor der Coronapandemie! Kroatien orientiert sich wie Spanien bei seinen Einreise-Regeln an der Corona-Ampel der EU.  

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Kroatien: Weg vom Massentourismus

Demnach können nun Urlauberinnen und Urlauber aus Deutschland – mit Ausnahme von Baden-Württemberg und dem Saarland – ohne jegliche Einschränkungen nach Kroatien einreisen. Sie müssen keine Tests vorweisen und keine Quarantäne antreten, wenn sie auf direktem Weg – also ohne Aufenthalt in anderen Ländern – reisen, sie keine Anzeichen einer Krankheit aufweisen und keinen Kontakt zu einer erkrankten Person hatten. Bei der Einreise werden lediglich die Kontaktdaten der Reisenden für die Dauer des Aufenthalts in Kroatien registriert. 

Griechenland

Kein Risikogebiet mehr! Das gilt auch für Griechenland. Schon am 15. Mai wurde in Griechenland die Urlaubssaison offiziell eröffnet. Ein negativer Antigen-Schnelltest und ein online ausgefülltes Einreiseformular reichen für die Einreise. Alternativ werden auch hier ein Nachweis über die Genesung (nicht älter als neun Monate) oder ein Impfzertifikat akzeptiert.

Mittlerweile wurden die meisten Corona-Maßnahmen von der griechischen Regierung aufgehoben. Es gilt aber weiterhin ein nächtliches Ausgangsverbot von 1.30 Uhr bis 5.00 Uhr. Tavernen haben ihre Außenbereiche geöffnet, in Gastronomie und am Strand gelten Abstandsregeln sowie überall im öffentlichen Raum Maskenpflicht. Auf Visit Greece  sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst.  

Italien

Dem Urlaub in Italien steht nichts mehr im Wege, Italien und Vatikanstadt sind keine Risikogebiete mehr. Mit einem ausgefüllten Online-Formular und einem negativen Corona-Test ist der Weg in den Urlaub frei.

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Venedigs Zukunft nach der Pandemie

Und die italienische Regierung lockert weiter die Corona-Beschränkungen. Italien stuft seine Regionen je nach Infektionsgeschehen in weiße, gelbe, rote oder orange Zone ein. Mittlerweile überwiegt die Farbe “Weiß” – unbedenklich. Außer dem Aostatal im Norden gehören nun alle Regionen zur Weißen Zone mit den lockersten Regeln.

Seit dem 21. Juni gilt keine nächtliche Ausgangssperre mehr, in Bars und Restaurants können Gäste auch wieder drinnen bedient werden. Die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske im öffentlichen Raum, auch draußen, und die Abstandsregeln bleiben aber erhalten. Die Regierung erwägt, die Maskenpflicht bei weiter zurückgehenden Infektionszahlen Ende Juni oder Mitte Juli fallen zu lassen.

Für Negativ-Getestete und Geimpfte gibt es im Land bislang nur wenige Vorteile. In Südtirol dagegen wird ein Corona-Pass genutzt, der den unkomplizierten Zugang zu Theatern, Museen und Freibäder ermöglicht.

Portugal

Am Beispiel Portugals zeigt sich, wie schnell sich die Situation ändern kann. Das Land schien auf dem Weg in die Normalität, nur noch die Azoren wurden als Risikogebiet gelistet. Dann brach in Lissabon die gefürchtete Delta-Variante aus. Die Stadt wurde am Freitag (18.6.) über das Wochenende abgeriegelt, Corona-Lockerungen gestoppt. Die annähernd drei Millionen Einwohner durften die Region nicht ohne triftigen Grund verlassen. Für ausländische Touristen ist die Fahrt zum Hotel bzw. zum Flughafen in Lissabon jedoch weiterhin möglich. Auch an den nächsten Wochenenden soll es voraussichtlich zu Absperrungen kommen.

Erst vor einem Monat hatte das vom Tourismus abhängige Portugal für Besucher aus dem Rest der EU und aus Großbritannien geöffnet. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen ohne Quarantänepflicht einreisen, sie müssen lediglich einen negativen Test vorweisen. Letzteres gilt übrigens auch für Genesene und Geimpfte.

Frankreich

Entwarnung gibt es für Kontinentalfrankreich, Korsika sowie die französischen Übersee-Departments Martinique, Mayotte, Saint-Pierre und Miquelon, Wallis und Futuna, Französisch-Polynesien, Neukaledonien und Saint-Barthélemy. Sie sind keine Risikogebiete mehr.

Wer aus Europa nach Frankreich einreist, muss eine Erklärung zur Symptomfreiheit abgeben und einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Ebenfalls akzeptiert wird ein Impfnachweis oder ein Nachweisu über die Genesung, der nicht älter als sechs Monate ist. Detaillierte Informationen zu den geltenden Maßnahmen und Einreisebedingungen bietet das französische Außenministerium.

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Nach dem Lockdown: Paris buhlt um Touristen

Das öffentliche Leben normalisiert sich nach und nach, Museen, Theater, Kinos und Sehenswürdigkeiten haben unter Hygiene- und Abstandsregeln geöffnet. Die nächtliche Ausgangssperre ist seit dem 20. Juni aufgehoben. Sie galt zuletzt von 23 Uhr bis 6 Uhr. Die seit Oktober geltende Maßnahme endete damit zehn Tage früher als ursprünglich geplant. Am 17. Juni war in Frankreich bereits die Maskenpflicht im Freien aufgehoben worden. Nur in Innenräumen oder öffentlichen Verkehrsmitteln muss weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Österreich

Österreich gilt nicht mehr als Risikogebiet, der 7-Tage-Inzidenzwert liegt unter 15, mehr als die Hälfte der Österreicher sind zumindest einmal geimpft.

Bereits seit dem 19. Mai sind Gastronomie, Hotels, Bühnen und Sporteinrichtungen wieder geöffnet. Als Schutzmaßnahme erfolgen weiterhin Zutrittstests. Zum 1. Juli fällt dann die Maskenpflicht in der Gastronomie, Handel und öffentlicher Nahverkehr sollen folgen. Und Veranstaltungen sind wieder ohne Obergrenze erlaubt. Weitere Lockerungen werden für die zweite Julihälfte erwartet.

Mit den Öffnungsschritten ist auch die Quarantäne für Urlauber aus Deutschland entfallen. Bei der Einreise muss ein negativer Test vorgelegt werden oder ein Nachweis über die Genesung oder Impfung. Die Regierung plant, dass Menschen schon drei Wochen nach der Erstimpfung keine negativen Tests mehr vorweisen müssen.

Schweiz

Schon seit dem 6. Juni ist die Schweiz kein Risikogebiet mehr. Urlaub in der Schweiz war schon zuvor kein Problem mehr: Früher als die meisten EU-Länder waren Hotels, Museen, Läden, Theater, Kinos, Zoos und Freizeitparks für Besucher bzw. Kunden geöffnet.

Am 28. Juni fällt als nächster Schritt die Maskenpflicht in Aussenbereichen wie Bahnhöfen oder Freizeitbetrieben. Die Gruppengrösse auf Restaurantterrassen ist nicht länger festgelegt, mit Covid-Zertifikat darf man sogar in die Disco und zu Veranstaltungen mit bis zu 5000 Teilnehmern.

Jeder, der in die Schweiz einreist, muss sich elektronisch registrieren und einen negativen Coronatest vorzeigen. Für Geimpfte und Genesene ist das Reisen noch leichter: Sie brauchen sich vorerst nicht mehr zu registrieren. 

Nur wer aus einem von der Schweiz als Risikogebiet ausgewiesenen Land kommt, muss in Quarantäne. Um zu entscheiden, ob in einem Staat oder Gebiet ein erhöhtes Ansteckungsrisiko herrscht, werden in der Schweiz die Neuansteckungen pro 100.000 Personen in den letzten 14 Tagen angeschaut. Wenn diese Inzidenz eines Landes um mindestens 60 höher ist als die Inzidenz in der Schweiz, kommt das Land auf die “schwarze Liste”.

Niederlande Amsterdam Rotlichtviertel

Nachtleben in Amsterdam – Die Ausgangssperre in den Niederlanden ist Geschichte

Niederlande

Das Königreich der Niederlande ist von COVID-19 weiterhin betroffen, jedoch regional sehr unterschiedlich. Landesweit liegt die Zahl der Neuinfektionen bei mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage, weshalb das Königreich der Niederlande mit Ausnahme der Provinzen Friesland, Groningen, Zeeland sowie der überseeischen Teile Bonaire, St. Eustatius, Saba und Curaçao als Risikogebiet eingestuft ist.

Seit dem 10. Juni entfällt für Einreisende aus Deutschland die Pflicht zum Vorlegen eines negativen PCR-Testergebnisses bei einem Aufenthalt von mehr als zwölf Stunden. Hintergrund ist die Herabstufung Deutschlands vom Hochrisikogebiet zum einfachen Risikogebiet im niederländischen Bewertungs-System. Die Regeln für Flugreisende bleiben allerdings bestehen: Jeder, der mit dem Flugzeug einreist, egal ob aus einem Risikogebiet oder nicht, muss vor dem Abflug ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen.

Langsam normalisiert sich das Leben in den Niederlanden wieder. Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze sind geöffnet. Die Ausgangssperre ist abgeschafft , Geschäfte dürfen Kunden wieder empfangen und Gaststätten Gäste bedienen. Die Innengastronomie in den Niederlanden durfte bereits am 5. Juni unter Auflagen wieder öffnen.

Die Niederlande haben für den 26. Juni weitere Lockerungen der geltenden Corona-Maßnahmen angekündigt. Unter anderem gilt die Maskenpflicht dann nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch Diskotheken sollen wieder öffnen dürfen, Besucher müssen allerdings einen negativen Test vorweisen.

Dänemark

Dänemark ist seit dem 28. März 2021 Risikogebiet, ausgenommen sind Süddänemark, die Färöer, und Grönland.

Seit dem 1. Mai dürfen wieder Touristen aus EU- und Schengen-Ländern nach Dänemark einreisen. Bedingung ist, dass das Land der Reisenden zumindest als “oranger Staat” (LINK) gilt, die dortige Corona-Lage also nicht zu schlimm ist und dort keine besorgniserregenden Varianten des Coronavirus grassieren. Deutschland gilt derzeit als „gelb“, als sicher, eine Quarantänepflicht entfällt damit. Bei der Einreise muss ein negativer Coronatest vorgezeigt werden, oder der Nachweis über eine Impfung oder Genesung.

In Dänemark gibt es keine Maskenpflicht mehr, einzige Ausnahme davon bleibt der öffentliche Nahverkehr – dort aber auch nur, wenn man nicht sitzt. Im Nahverkehr soll die Maskenpflicht dann endgültig am 1. September fallen. Seit 11. Juni dürfen Restaurants und Gaststätten bis Mitternacht offen bleiben, ab Mitte Juli dann bis 2 Uhr. Die Geschäfte sind in Dänemark geöffnet, Cafés, Restaurants und Bars dürfen Kunden bedienen – innen aber nur, wenn die Gäste per App einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion belegen können.

Stadtansicht I Prag

Prag will den Tourismus wieder ankurbeln aber auch den Massentourismus beschränken

Tschechische Republik

Risikogebiet ist das Nachbarland nicht mehr, jedoch rät das Auswärtige Amt von Reisen ab. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner lag zuletzt bei 22.

Am 21. Juni hat Tschechien seine Grenzen für Touristen aus allen EU-Staaten sowie Serbien geöffnet. Reisenden müssen nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft, negativ getestet oder genesen sind. Es ist ausreichend, wenn die erste Impfung mehr als 22 Tage zurückliegt. Die Tourismusbranche in Tschechien hat unter der Corona-Pandemie stark gelitten und hofft jetzt auf den Sommer.

Tschechien setzt das europäische Ampelsystem um, Deutschland ist derzeit der grünen Kategorie zugeordnet. Für deutsche Urlauber ist die Einreise seit dem 22. Juni daher wieder ohne Test, Impfung oder Quarantäne möglich.

Die tschechische Hauptstadt will den Reiseverkehr mit dem Programm “In Prag wie zu Hause” ankurbeln. Übernachtungsgäste erhalten kostenlose Eintrittskarten für Museen, Denkmäler, Galerien oder den Zoologischen Garten. 

Großbritannien und Irland

Für das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die britischen Überseegebiete einschließlich Gibraltar, die Isle of Man und die Kanalinseln gilt eine Reisewarnung.

Obwohl die Zahl der Neuinfektionen im Vereinigten Königreich insgesamt sehr niedrig ist, hat die Bundesregierung das Land als Virusvariantengebiet eingestuft. Grund sind lokale Ausbrüche der zuerst in Indien entdeckten Variante B.1.617.2. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern. 

Für Reiserückehrer gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann. Auch bei der Einreise ins Vereinigte Königreich gibt es weiterhin große Hürden: In den meisten Fällen ist eine zehntägige Quarantäne notwendig – bei einer Einreise aus einem Hochrisikoland sogar auf eigene Kosten im Hotel.

Schottland - Fischerdorf - Lochboisdale, South Uist, Outer Hebrides

Im Sommer 2021 hält die Delta-Variante die Touristen fern – und die Briten machen Urlaub im eigenen Land

Vor der Einreise ist ein negativer Test notwendig, außerdem müssen am zweiten und achten Tag nach der Einreise PCR-Tests durchgeführt werden. Nur für Länder auf Englands sogenannter “grüner Liste” gelten weniger strenge Regeln. Ausnahmen für Geimpfte gibt es bislang nicht.

Seit dem 17. Mai haben in Großbritannien Pubs, Restaurants und Geschäfte wieder geöffnet, Reisen ist wieder erlaubt. Der Plan der britischen Regierung jedoch, am 21. Juni alle Corona-Beschränkungen aufzuheben, musste aufgrund des Infektionsgeschehens verschoben werden.

Auch in Nordirland sind seit 7. Juni weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft. Restaurants, Kneipen und Cafés dürfen ihre Gäste wieder bedienen – zunächst aber nur im Freien. Mehr als 4000 Pubs haben geöffnet. Weitere Lockerungen wie die Öffnung der Innengastronomie sind vom 5. Juli an geplant – wenn die Corona-Lage dies zulässt.

Ein Blick ins Kleingedruckte

Wenn das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausspricht, richtet es sich nach den Infektionszahlen. Ab 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen in Folge gilt ein Land oder eine Region als Risikogebiet. Dann wird automatisch eine Reisewarnung ausgesprochen.

Die Reisewarnung ist zwar kein Verbot, soll aber eine möglichst große abschreckende Wirkung haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird.

Allerdings gibt es Länder, für die zwar keine Reisewarnung ausgesprochen wird, in die man trotzdem nicht reisen kann. Der Grund: Es gelten dort Einreisebeschränkungen oder Einschränkungen des Flugverkehrs. Für all diese Länder rät das Auswärtige Amt nach den neuen Bestimmungen von Reisen ab.se

Auch die abgeschwächte Reisewarnung kann kostenlose Stornierungen ermöglichen, die Rechtslage ist hier aber nicht so eindeutig wie bei der formellen Reisewarnung. 

Viele Reiseanbieter und Fluggesellschaften haben mittlerweile auf die Unwägbarkeiten für die Urlaubsplanung reagiert und bieten flexiblere Tarife an, erleichtern die Umbuchung bzw. die Stornierung.