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Lebenslange Haftstrafen für islamistisches Angriff auf Urlaubsort Grand-Bassam

Insgesamt waren 18 Personen von einem Gericht in der ehemaligen Hauptstadt der Elfenbeinküsten Abidjan angeklagt, unter anderem wegen Terrorismus, Mord, versuchtem Mord und illegalen Waffenbesitzes. Elf Angeklagte wurden für schuldig befunden und zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Allerdings können nur vier davon vollstreckt werden, da die übrigen sieben Verurteilten entweder noch auf der Flucht sind oder in Mali festgehalten werden.

Auch die vier Verurteilten, die physisch anwesend waren, stammen aus Mail. Die Männer sollen den Angreifern geholfen haben. Einer von ihnen gab an, als Fahrer für den mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlags, Kounta Dallah, gearbeitet zu haben. Der Aufenthaltsort von Dallah ist unbekannt, er wird per internationalem Haftbefehl gesucht.

Leiterin des Goethe-Institut unter den Opfern

In der Hafenstadt Grand-Bassam hatten am 13. März 2016 mehrere schwerbewaffnete Männer das Feuer auf Badegäste am Strand eröffnet und drei angrenzende Hotels angegriffen. Das Blutbad dauerte 45 Minuten und endete erst, als ivorische Sicherheitskräfte die Angreifer erschossen. Die Islamistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) bekannte sich zu den Angriffen.

Unter den 19 Menschen, die bei dem Anschlag ums Leben kamen, war auch die damalige Leiterin des Goethe-Instituts in Abidjan, Henrike Grohs. Die Mehrheit der Getöteten waren Ivorer. Das Gericht sprach den Familien der Opfer unterschiedliche Entschädigung von bis zu 81.000 Dollar zu.

Terror im Badeort – Grand Bassam einen Monat danach (2016)

Der Anschlag in Grand-Bassam war der erste auf touristische Ziele in der Elfenbeinküste. Die rund 40 Kilometer östlich von Abidjan gelegene 80.000-Einwohner-Stadt mit ihren Kolonialbauten gehört zum Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Ausflugsziel.

ww/ack (AFP, AP)