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US-Militär tötet IS-Anführer in Somalia

Der von US-Präsident Joe Biden angeordnete Einsatz erfolgte in einem gebirgigen Höhlenkomplex im Norden Somalias. Nach Angaben von hochrangigen Regierungsvertretern wollten die Spezialkräfte Bilal al-Sudani eigentlich festnehmen. Doch bei einem Schusswechsel wurden der Gesuchte sowie zehn weitere islamistische Kämpfer getötet, wie es hieß. Bei dem Einsatz sei kein US-Soldat umgekommen. Lediglich ein Soldat sei verletzt worden, da ihn ein Diensthund des US-Militärs gebissen habe.

“Schlüsselfigur” ausgeschaltet

Al-Sudani habe die “wachsende Präsenz” des “Islamischen Staats” (IS) in Afrika gefördert und sei für die Finanzierung der “weltweiten Operationen der Miliz” zuständig gewesen, einschließlich Afghanistan. Die Regierungsvertreter bezeichneten ihn als “Schlüsselakteur und Vermittler für das globale Netzwerk des IS”.

Bevor er sich dem IS anschloss, war al-Sudani Washington zufolge vor zehn Jahren an der Rekrutierung und Ausbildung von Kämpfern für die islamistische Al-Shabaab-Miliz in Somalia beteiligt. 

Deutschland Ramstein | US-Verteidigungsminister Lloyd Austin

US-Verteididungsminister Lloyd Austin

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte laut einer Mitteilung des Pentagons, die Aktion in Somalia mache “die Vereinigten Staaten und ihre Partner sicherer” und spiegele “unser unerschütterliches Engagement für den Schutz der Amerikaner vor der Bedrohung durch den Terrorismus im In- und Ausland” wider.

Krisenherd Somalia

Die US-Streitkräfte sind in Abstimmung mit der Regierung in Mogadischu und in deren Auftrag seit langem in Somalia tätig. Der Krisenstaat am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Terroranschlägen und anderen Gewalttaten erschüttert.

Die US-Luftwaffe fliegt regelmäßig Luftangriffe zur Unterstützung der staatlichen Streitkräfte im Kampf gegen Al-Shabaab-Kämpfer, einige davon werden vermutlich von einem US-Stützpunkt im nördlich von Somalia gelegenen Dschibuti aus durchgeführt.

Vor knapp einem Jahr tötete das US-Militär den damaligen IS-Anführer Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi in Syrien.

mak/wa (afp, dpa, ape)