Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main teilten mit, der weltweit umsatzstärkste Geldwäschedienst im Darknet sei abgeschaltet worden. Neben umfangreichen Datenbeständen in einer Größenordnung von etwa sieben Terabyte seien Bitcoin im Volumen von umgerechnet etwa 44 Millionen Euro sichergestellt worden.
Gewerbsmäßige Geldwäsche über eine kriminelle Handelsplattform
Die Ermittler werfen den Betreibern von “ChipMixer” vor, seit 2017 Cyber-Devisen im Volumen von 2,8 Milliarden Euro gewaschen zu haben. Dazu sei eingezahltes Kryptogeld in einheitliche Kleinstbeträge (“Chips”) aufgeteilt und vor der Auszahlung mit Chips anderer Nutzer vermischt (“Mixing”) worden, um ihren Ursprung zu verschleiern. Die Cyber-Devisen stammten aus kriminellen Aktivitäten wie zum Beispiel Hacker-Angriffen. Außerdem bestehe der Verdacht, dass auch im Zusammenhang mit der Pleite der Kryptobörse FTX 2022 entwendete Internet-Devisen über “ChipMixer” gewaschen wurden.
Laut BKA handelt es sich um die höchste bisher vorgenommene Sicherstellung von Kryptowerten durch deutsche Ermittler. Das BKA habe dabei eng mit US-amerikanischen Behörden und Europol zusammengearbeitet. Der Hauptbeschuldigte wurde durch US-Behörden zur Fahndung ausgeschrieben.
qu/uh (dpa, afp, rtr)