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Trumps Steuerunterlagen sind jetzt öffentlich zugänglich

Der Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses stellte Steuerdokumente des früheren Präsidenten Donald Trump aus den Jahren 2015 bis 2020 ins Netz. Also aus den Jahren der Präsidentschaft des Republikaners und dem Wahlkampf davor.

Wie der Ausschuss bereits vorab bekannt gab, geht daraus hervor, dass Trump mehrere Jahre kaum oder gar keine Einkommenssteuer auf Bundesebene zahlte, obwohl er sich stets mit seinem Reichtum brüstete. Trump hatte sich jahrelang mit rechtlichen Mitteln dagegen gewehrt, die Unterlagen an den Finanzausschuss herauszugeben – und scheiterte schließlich vor wenigen Wochen vor dem Obersten Gericht.

Der Ausschuss hatte vorab bereits zwei Berichte mit umfangreichen Informationen aus den Dokumenten vorgelegt und mit der Mehrheit der Demokraten beschlossen, die Original-Steuerunterlagen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Einige Passagen in den Dokumenten blieben allerdings geschwärzt, weil sie der Vertraulichkeit unterliegen, hatte der Ausschuss bereits vor einigen Tagen angekündigt.

Trump hat etwas zu verbergen – mutmaßen seine Kritiker

Veröffentlicht wurden jetzt fast 6000 Seiten, darunter mehr als 2700 Seiten mit Steuerdokumenten Trumps und seiner Frau Melania sowie mehr als 3000 Seiten mit Dokumenten zu Trumps Unternehmen.

Entgegen den üblichen Gepflogenheiten in den USA hatte der Unternehmer Trump seine Steuererklärungen weder als Präsidentschaftskandidat noch nach seinem Einzug ins Weiße Haus öffentlich gemacht. Kritiker mutmaßen daher, er habe etwas zu verbergen. Die Demokraten wollten unter anderem prüfen, ob sich aus den Unterlagen Hinweise auf Interessenskonflikte ergeben und ob Trump sich fragwürdiger Methoden bedient hat, um Steuern zu sparen. Berichten zufolge wurden Trumps Steuerunterlagen Anfang Dezember an das Gremium übergeben.

qu/uh (dpa, ap)