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Selenskyj spricht Ukrainern Mut zu

Der ukrainische Staatschef Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Menschen in seinem Land nochmals zum Durchhalten aufgerufen: “Wir haben Angriffe, Drohungen, atomare Erpressung, Terror und Raketenschläge ausgehalten. Lasst uns diesen Winter überstehen, weil wir wissen, wofür wir kämpfen”, erklärte Selenskyj in einer Ansprache unter freiem Himmel – im Dunkeln mit einem Weihnachtsbaum im Hintergrund.

Millionen Menschen in der Ukraine und in der Welt würden in diesen Tagen Weihnachten feiern – “wie immer”. Der Unterschied sei nur: “Wir werden nicht auf ein Wunder warten, denn wir schaffen es selbst.” Tränen würden durch Freude ersetzt, auf Verzweiflung folge Hoffnung, “und der Tod wird vom Leben besiegt”, so Selenskyj.

Der Präsident erinnerte auch an die Ukrainer, die ins Ausland geflohen sind oder Weihnachten in russischer Gefangenschaft verbringen müssen. “Wir werden allen ukrainischen Frauen und Männern ihre Freiheit zurückbringen”, versicherte der 44-Jährige.

“Mit einer großen Umarmung”

Nach den russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes könnten in diesem Jahr die Straßen und Häuser nicht so hell erstrahlen wie sonst, sagte Selenskyj. Doch könne keine russische Drohne und keine Rakete den Geist von Weihnachten brechen. “Und auch in totaler Finsternis werden wir einander finden, um uns fest zu umarmen. Und wenn es keine Heizung gibt, werden wir uns mit einer großen Umarmung wärmen.”

Ukraine Ikonen-Verkauf in Kiew

Ikonen zum Verkauf in Kiew – hergestellt aus dem Holz von Munitionskisten

In der Ukraine ist sowohl der 25. Dezember ein offizieller Weihnachtstag als auch der 7. Januar, an dem die orthodoxen Christen feiern. Laut Umfragen führt der russische Angriffskrieg dazu, dass sich immer mehr Ukrainer der Feierkultur der westlichen Kirchen zuwenden.

wa/rb (dpa, afp, rtr)