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Mehr als 1000 Bootsflüchtlinge in italienischen Häfen angekommen

In Italien sind mehr als 1000 Bootsmigranten übers Mittelmeer an der Küste angekommen. Ein Boot mit 487 Menschen erreichte die Hafenstadt Crotone in der Region Kalabrien im Süden des Landes, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Küstenwache eskortierte das Boot in den Hafen.

Migrantenboote sind seeuntauglich 

Ein weiteres Schiff der Küstenwache brachte insgesamt 584 Migranten in den Hafen der Stadt Reggio Calabria. Die Menschen waren zuvor aus überfüllten Booten auf hoher See an Bord genommen worden. Wegen der schwierigen Wetterbedingungen und der vielen Menschen sei der Einsatz “außergewöhnlich komplex”, hieß es von Seiten der Behörden. Die Insassen eines weiteren Flüchtlingsbootes wurden ins sizilianische Augusta gebracht. Den Angaben zufolge treiben immer noch Schiffe mit Migranten im Meer.

Ein Schiff der italienischen Küstenwache im Einsatz

Ein Schiff der italienischen Küstenwache im Einsatz (Archivbild)

Italiens Küstenwache stand in den vergangenen Tagen heftig in der Kritik, weil sie Ende Februar einem Boot mit mehr als 150 Migranten zunächst nicht zu Hilfe gekommen war. Das Boot kenterte. Am Samstag – zwei Wochen nach dem Unglück – zogen Einsatzkräfte die Leiche eines Mädchens aus dem Wasser. Insgesamt starben mindestens 74 Menschen.

Seit Jahresbeginn 15.800 Migranten registriert

Italiens Innenministerium zählte in den vergangenen Tagen mehrere Tausend Bootsmigranten, die auf dem Festland oder auf der Insel Lampedusa ankamen. Bis Donnerstagabend wurden seit Beginn des Jahres mehr als 15.800 Migranten registriert. In den beiden Vorjahren waren es zu diesem Zeitpunkt etwa 6000.

nob/hf (dpa, rtr)