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Canale Grande in Venedig leuchtet grün

In der Nähe der Rialto-Brücke leuchtete das Wasser plötzlich grün. Die italienische Feuerwehr teilte mit, zusammen mit der Umweltschutzagentur Arpa Proben entnommen zu haben und diese zu untersuchen. Der Präfekt von Venedig berief umgehend eine Dringlichkeitssitzung mit der Polizei ein, um den Vorfall zu untersuchen. Laut Medienberichten gingen die Behörden zunächst nicht von einer gefährlichen Flüssigkeit aus.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Canale Grande grün gefärbt ist. Im Jahr 1968 färbte der argentinische Künstler Nicolas Garcia Uriburu während der 34. Biennale von Venedig das Wasser des Kanals mit einem fluoreszierenden Farbstoff, um auf die Wasserverschmutzung hinzuweisen und für den Umweltschutz zu sensibilisieren.

Italien Umwelt l Venedig, Canale Grande leuchtet grün

Medien berichten, die Flüssigkeit müsse aus der Gegend um den Campo San Luca in den Canale Grande geflossen sein

Der Vorfall erinnert an die jüngsten Aktionen in Italien, bei denen Umweltgruppen Denkmäler eingefärbt haben. So wurde beispielsweise das Wasser des Trevi-Brunnens in Rom mit Pflanzenkohle schwarz gefärbt, um gegen fossile Brennstoffe zu protestieren. Zur Grünfärbung des Canale Grande bekannte sich aber bislang niemand. Auch die Vertretung der Klimaschutzgruppe “Letzte Generation” sagte, sie habe mit dem Vorfall nichts zu tun, meldet die Zeitung “La Repubblica” in ihrer Onlineausgabe.

Am Pfingstsonntag fand in Venedig die traditionelle Regatta Vogalonga statt, an der Ruderboote, Kanus und Gondeln teilnehmen. Sie war 1974 als Protest gegen Motorboote auf Venedigs Kanälen ins Leben gerufen worden.

qu/kle (dpa, rtr, afp)