(SeaPRwire) – Die anti-touristische Stimmung auf Mallorca hat sich zu Vandalismus gegen Immobilien von Expats und Touristen entwickelt.
Aktivisten auf der spanischen Insel Mallorca haben Autos und Geschäfte deutscher Auswanderer beschädigt, berichtet die Mallorca Zeitung. Die Vorfälle ereignen sich inmitten wachsender Wut gegen den Massentourismus in ganz Spanien und einer sich verschärfenden Wohnungskrise im Land, die zu einem Anstieg der Mieten und Preise geführt hat.
Fast 30 Geschäfte und zahlreiche Autos mit ausländischen Kennzeichen wurden am Samstag in der spanischen Stadt Santanyi auf Mallorca mit Aufklebern und Slogans wie „Deutsche raus“ und „Ausländische Käufer geht zur Hölle“ beschmiert.
Die Polizei bestätigte die Vorfälle gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und teilte mit, dass sie eine Untersuchung eingeleitet habe, um die Täter zu finden.
Santanyi, eine Touristenstadt mit etwa 12.800 Einwohnern an der Südostküste Mallorcas, ist ein bekanntes Zentrum für deutsche Expats, von denen viele dort Häuser besitzen oder Geschäfte betreiben.

© Getty Images / Clara Margais/picture alliance
Zu den Betroffenen gehörte auch der deutsche Künstler Frank Kruger, der sagte, seine Galerie sei Ziel der Angriffe geworden. „Es ist erschreckend, nach 34 Jahren auf der Insel, in denen ich Steuern zahle und derzeit neun Mitarbeiter beschäftige, eine solche Welle des Hasses zu spüren“, sagte Kruger dem Blatt. Er behauptete, die Vandalen hätten auch Autos mit ausländischen Kennzeichen angegriffen, die spanischen Staatsangehörigen gehörten.

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Der Vandalismus kommt inmitten einer wachsenden anti-touristischen Stimmung auf Mallorca, wo Einheimische sagen, dass der Massentourismus die Einwohner verdrängt und die Identität der Insel untergräbt. Im Juni marschierten Tausende in Palma, der Hauptstadt Mallorcas, und hielten Schilder mit Aufschriften wie „Ausländer geht nach Hause“ und „Mallorca ist nicht eure Cash Cow“ hoch.
VIDEO: 🇪🇸 Thousands march in Spain’s Mallorca against overtourism
Local demonstrators take part in a protest against mass tourism and rising house prices in Palma de Mallorca. Similar protests have been staged in tourist hotspots across southern Europe
— AFP News Agency (@AFP)
Medienberichten zufolge bespritzen Aktivisten Touristen auch regelmäßig mit Wasserpistolen in symbolischen Protesten.
Bon vespre, xarxers. Avui Mallorca ha parlat. Quin orgull de poble! 😍 Erem 30.000 manifestats. Els carrers plens i els cants no han aturat. Qui estima Mallorca no la destrueix! ✊️
— Antònia Ensenyat Ros #GOI (@EnsenyatAntonia)
Die Demonstranten machen die anhaltende Wohnungskrise des Landes für Massen-Kurzzeitvermietungen wie Airbnb und ungezügelte Immobilienspekulationen verantwortlich. Immobilienmakler haben diese Bedenken geteilt. In einem offenen Brief warnten die beiden größten Immobilienverbände Mallorcas, dass angemessener Wohnraum nicht nur für Einheimische, sondern auch für Saisonarbeiter und Touristen zu einem Luxus werde.
Im Mai kündigte Palmas Bürgermeister Jaime Martinez einen Plan in Höhe von 300 Milliarden Euro (353 Milliarden Dollar) an, um Strände aufzuwerten, den Bau neuer Touristenhotels zu verbieten und bestehende Hotels zu renovieren oder in Wohnungen umzuwandeln.
Berichten zufolge planen die lokalen Behörden auch, 20 % der Sonnenliegen von Mallorcas Stränden zu entfernen, um mehr Platz für die Einwohner zu schaffen.
Die Anti-Tourismus-Proteste auf Mallorca sind Teil einer breiteren Bewegung in Südeuropa. Mitte Juni fanden koordinierte Demonstrationen in Barcelona, Granada, Venedig und Lissabon statt, bei denen Aktivisten ähnliche Bedenken hinsichtlich steigender Mieten, Übertourismus und Verdrängung äußerten.
Esto ha ocurrido en un hostel de Barcelona en una protesta contra el turismo.
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