Deutsche Nachrichtenveranstaltungen finden statt

Schwere Sandstürme suchen den Irak heim

Von dem Naturereignis ist vor allem das Zentrum und der Westen des Iraks betroffen. Eine dicke Staubschicht legte sich dort über die Straßen und drang in Wohnhäuser ein.

Bei Dutzenden Menschen führten die schweren Sandstürme zu Atembeschwerden oder gar Erstickungsgefahr. Allein die Krankenhäuser in Nadschaf behandelten mehr als 60 Personen, in Kerbela wurden am Sonntag mindestens 50 Patienten gezählt, wie irakische Medien berichteten.

Irak, Bagdad | Männer werden im Krankenhaus wegen Atembeschwerden aufgrund eines Sandsturms behandelt

Iraker mit Atembeschwerden

Sowohl am Airport der Hauptstadt Bagdad als auch in Nadschaf wurde der Flugbetrieb unterbrochen. “Die Flüge sind ausgesetzt, bis die Sichtverhältnisse sich verbessern”, hieß es.

Jährlich “272 Tage Staub”?

Vor allem im Sommer kommt es im Irak zu starken Nordwestwinden, die über die Auen der Flüsse Tigris und Euphrat wehen. Die Sandpartikel verschlechtern die Luftqualität erheblich.

Irak, Bagdad | Fahrzeuge fahren während eines Sandsturms über eine Straße

Bagdad am 1. Mai

Aufgrund von Dürre, Wüstenbildung und abnehmenden Niederschlägen werde das Wetterphänomen immer häufiger auftreten, prophezeien Meteorologen. Erst kürzlich hatte ein Beamter des Umweltministeriums davor gewarnt, dass dem Irak in den kommenden Jahrzehnten “272 Tage Staub” pro Jahr bevorstehen könnten.

wa/rb (dpa, afp)