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Wende im Fall Alec Baldwin

Die im Januar erhobene Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen US-Schauspieler Alec Baldwin werde fallengelassen, aber die Ermittlungen in dem Fall würden fortgesetzt, teilten die von der Staatsanwaltschaft in Santa Fe (Bundesstaat New Mexico) eingesetzten Sonderermittler mit. Nach ihren Angaben wurden neue Sachverhalte in den vergangenen Tagen bekannt, die weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderten. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte der 65-Jährige erneut belangt werden, hieß es weiter.

Bei Dreharbeiten zum Western “Rust” war im Oktober 2021 die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben gekommen. Baldwin – Hauptdarsteller und zugleich Produzent – hatte bei einer Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste und Hutchins traf. In dem Colt steckte eine echte Kugel. Bis heute ist unklar, wie die scharfe Munition an den Set gelangte.

 USA New Mexico | Mahnwache Halyna Hutchins

Halyna Hutchins (1979 – 2021)

Baldwin und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed weisen jede Schuld von sich. Regieassistent Dave Halls, der Baldwin den Revolver gereicht hatte, war kürzlich wegen des nachlässigen Umgangs mit einer tödlichen Waffe zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteiltworden. Er hatte sich zuvor im Zuge einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft schuldig bekannt.

Dreharbeiten gehen weiter

“Rust” soll derweil zu Ende gedreht werden. Der Witwer der Kamerafrau, Matthew Hutchins, kommt als ausführender Produzent dazu. Das war Teil einer außergerichtlichen Einigung – im Gegenzug hatte der Witwer seine Zivilklage zurückgezogen.

wa/mak (dpa, afp)