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Trump-Getreue scheitert mit Wahlanfechtung

Das Gericht habe keine “eindeutigen und überzeugenden Beweise für ein Fehlverhalten” gefunden, das sich auf das Ergebnis der Gouverneurswahl in Arizona ausgewirkt hätte, teilte Richter Peter Thompson mit. Spekulationen oder Vermutungen reichten nicht aus. Thompson wies damit den Einspruch der republikanischen Kandidatin Kari Lake  zurück. Zugleich bestätigte er den Sieg der Demokratin Katie Hobbs. Lake kündigte umgehend an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen.

Ein sehr enges Rennen

Laut offizieller Zählung hatte Hobbs die Gouverneurswahl im November mit einem Vorsprung von lediglich 17.117 Stimmen gewonnen. Lake, die nach eigenen Worten “zu 100 Prozent” an ihren eigenen Sieg glaubte, hatte nach der Abstimmung hartnäckig versucht, Zweifel am korrekten Ablauf der Wahl zu schüren.

Es seien “illegale Stimmzettel” abgegeben worden, heißt es in Lakes Klageschrift. Außerdem verwies die 53-Jährige auf Probleme mit Wahlautomaten im Verwaltungsbezirk Maricopa, wo sich Schlangen vor einigen Wahllokalen gebildet hatten. Nach Angaben der zuständigen Behörden wurde aber niemand an der Stimmabgabe gehindert.

Katie Hobbs und Doug Ducey

Katie Hobbs mit dem scheidenden Gouverneur Doug Ducey, einem Republikaner, der nicht mehr kandidieren durfte

Der Bezirk, zu dem Arizonas Hauptstadt Phoenix gehört, stand ohnehin unter intensiver Beobachtung, da dort bereits nach der Präsidentschaftswahl 2020 Manipulationsvorwürfe erhoben worden waren. Damals hatte Joe Biden in Arizona mit einem hauchdünnen Vorsprung von rund 10.000 Stimmen gegen Donald Trump gewonnen – was Lake in ihrer Wahlkampagne im November weiterhin anzweifelte.

Die frühere Fernsehmoderatorin gilt als glühende Anhängerin von Trump, der sie im Wahlkampf unterstützte. Lake gehört auch zu jenen, die immer wieder Trumps unbewiesene Behauptung wiederholen, Biden habe die Präsidentschaftswahl nur durch massiven Betrug gewonnen.

wa/rb (afp, dpa)