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Skelett eines Tyrannosauros rex versteigert

In Zürich ist ein riesiges Dinosaurier-Skelett versteigert worden. Der erfolgreiche Bieter zahlte 5,5 Millionen Franken (5,6 Millionen Euro) dafür, wie der Sprecher des Auktionshauses Koller mitteilte. Darin enthalten ist die Kommission für das Auktionshaus. “Das Skelett bleibt in Europa”, sagte der Sprecher. Nähere Angaben zum Käufer machte er zunächst nicht.

T. rex ist nicht mehr das größte Raubtier  

Es handelt sich bei dem Skelett um die besonders gefragte Dinosaurierart Tyrannosaurus rex (T. rex). Sie gilt als Kassenschlager unter den Sauriern, weil T. rex lange als größte Raubtiere galten, die je die Erde bevölkerten. Inzwischen wurden Überreste von noch größeren Sauriern gefunden, was dem Ruf des T. rex aber keinen Abbruch tat. Es soll erst das dritte T. rex-Skelett sein, das jemals versteigert wurde.

Versteigerung von Tyrannosaurus Rex-Skelett

“Das Skelett bleibt in Europa”, sagte ein Sprecher des Auktionshauses Koller nach der Versteigerung

Der anonyme Privatbesitzer hatte das Skelett “Trinity” (Dreieinigkeit) getauft, weil es aus Knochen von drei verschiedenen Tieren zusammengesetzt wurde, die zwischen 2008 und 2013 in den US-Bundesstaaten Montana und Wyoming entdeckt worden waren. Nur rund 50 Prozent der Knochen sind Originalmaterial. Das ist nach Angaben des Auktionshauses aber eine gute Quote.

Abu Dhabi will “Stan” im Museum zeigen

Das Skelett ist 11,6 mal 3,9 Meter groß. Die T. rex lebten vor mehr als 65 Millionen Jahren in einem Gebiet, das heute in den USA liegt. 2020 hatte das arabische Emirat Abu Dhabi das T. rex-Skelett “Stan” für 31 Millionen Dollar ersteigert. Das Besondere daran war, dass es 70 Prozent Originalknochen hat und das ganze Skelett vom selben Tier stammt. Es soll in ein paar Jahren in Abu Dhabi in einem Museum ausgestellt werden.

Mit dem Verkauf von Dinosaurier-Skeletten wurden in den vergangenen Jahren dutzende Millionen Dollar eingenommen. Experten kritisieren den Handel mit den Knochen. Sie argumentieren, dass viele Skelette durch die Versteigerungen in Privatbesitz gelangen und damit für die Forschung verloren gehen.

Der Paläontologe Thomas Holtz von der Universität Maryland hält es für “irreführend” und “unangemessen”, mehrere echte Knochen von unterschiedlichen Exemplaren zu einem Skelett zu kombinieren. Es handele sich weniger um ein Dinosaurier-Skelett als um eine “Kunstinstallation”.

nob/uh (dpa, afp)