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“Ocean Viking” rettet Bootsmigranten vor Libyens Küste

Die Geretteten, unter ihnen 58 Minderjährige, wurden nach Angaben der “Ocean Viking”-Besatzung sofort mit dem Nötigsten versorgt. Einige von ihnen litten unter Dehydrierung und Unterkühlung. Die italienischen Behörden wiesen das Rettungsschiff nach Mitteilung der Hilfsorganisation an, in den weit entfernten Hafen von Ravenna an der nördlichen Adriaküste Italiens zu steuern.

Anfang Januar hatten mehrere im Mittelmeer tätige Hilfsorganisationen der italienischen Regierung eine Behinderung der Seenotrettung vorgeworfen. Sie verwiesen dabei auf ein Dekret, wonach ein Rettungsschiff einen ihm zugewiesenen Hafen unverzüglich anzulaufen habe. Zudem sei es inzwischen üblich, den Schiffen weit entfernte Häfen zuzuweisen.

Die Route über das Mittelmeer ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die gefährlichste Fluchtroute der Welt. Die IOM schätzt, dass im vergangenen Jahr 1377 Menschen auf dieser Route verunglückten.

Die ultrarechte Politikerin Giorgia Meloni hatte im Oktober die Amtsgeschäfte als Ministerpräsidentin in Rom übernommen. Sie gab das Ziel aus, die Zahl der in Italien ankommenden Bootsflüchtlinge deutlich zu senken.

hf/kle (afp, efe)