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Burkina Faso: 51 Soldaten bei schwerem Angriff getötet

Nach Armeeangaben handelt es sich bei der Attacke mit 51 getöteten Soldaten um einen der bislang schwersten Angriffe in der Region Oudalan. Das Militär habe danach bei Luftangriffen rund “160 Terroristen neutralisiert und ihre Ausrüstung zerstört”, teilte der Generalstab mit. Die Regierung in Ouagadougou machte keine spezielle Dschihadisten-Gruppierung für den Angriff verantwortlich.

“Ziel eines komplexen Angriffs”

Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge bereits am Freitag in der Region Oudalan an der nördlichsten Spitze des Landes, die an die ebenfalls von islamistischen Extremisten terrorisierten Staaten Mali und Niger grenzt. Eine Einheit sei auf einer Straße “Ziel eines komplexen Angriffs” geworden, teilte die Armee mit. Nachdem zunächst von acht Toten die Rede war, seien im Laufe des Montags 43 weitere Leichen gefunden worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Seit einem Militärputsch im September regiert Übergangspräsident Ibrahim Traoré den instabilen Staat in der Sahel-Zone. Zahlreiche bewaffnete Gruppen sind in Burkina Faso aktiv, die zum Teil mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz “Islamischer Staat” verbündet sind. Nur etwa die Hälfte des Staatsgebietes befindet sich unter Kontrolle der Regierung. Tausende Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden bei den seit Jahren andauernden Kämpfen getötet, zwei Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.

Burkina Faso will Dschihadisten ohne ausländische Hilfe bekämpfen

Am Sonntag hatte die einstige Kolonialmacht Frankreich nach Angaben von Burkina Fasos Militärjunta ihren dortigen Militäreinsatz offiziell beendet. Die französischen Soldaten sollten Burkina Faso in seinem Kampf gegen islamistische Gruppen unterstützen. Das Land will das nun ohne französische Hilfe tun und hatte Paris am 18. Januar eine Frist von einem Monat gestellt, um die dort stationierten rund 400 Spezialkräfte abzuziehen. Frankreich hatte angekündigt, die Frist zum Abzug einhalten zu wollen.

qu/fw (dpa, afp, rtr)