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Biden will neue Partnerschaft mit Afrika

Die Vereinigten Staaten wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern in den kommenden Jahren massiv verstärken. “Wenn Afrika Erfolg hat, dann haben die USA Erfolg. Dann hat die ganze Welt Erfolg”, erklärte Präsident Joe Biden bei einem USA-Afrika-Gipfel, zu dem Delegationen aus 49 afrikanischen Staaten und Vertreter der Afrikanischen Union nach Washington gekommen sind. Keine internationale Herausforderung könne ohne Afrika gemeistert werden, sagte Biden. “Ich versuche nicht nett zu sein. Es ist eine Tatsache.”

In deutlicher Abgrenzung zu China betonte der US-Präsident, sein Land möchte mit Afrika “Partnerschaften – nicht um politische Verpflichtungen und Abhängigkeit zu schaffen, sondern um gemeinsamen Erfolg und gemeinsame Chancen zu erzielen”. Zugleich unterstrich Biden: “Afrikas wirtschaftliche Transition hängt von guter Regierungsführung, gesunden Bevölkerungen und verlässlicher und bezahlbarer Energie ab.”

“Afrika wird die Zukunft der Welt gestalten”

Die US-Regierung hat angekündigt, über drei Jahre insgesamt 55 Milliarden Dollar in Afrika zu investieren. Das Geld soll unter anderem in die Gesundheitsversorgung, in Maßnahmen gegen den Klimawandel, Infrastruktur und technologische Entwicklung fließen.

Afrika verfügt über wertvolle Bodenschätze, vielfältige Ökosysteme, die größte Freihandelszone der Welt und einen großen Stimmenanteil bei den Vereinten Nationen. Außerdem wächst seine Bevölkerung rasant. “Das Gipfeltreffen beruht auf der Erkenntnis, dass Afrika ein wichtiger geopolitischer Akteur ist. Der Kontinent wird die Zukunft nicht nur des afrikanischen Volkes, sondern auch der Welt gestalten”, meinte auch Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan.

Drei Männer in Bauarbeiterkleidung schauen auf große LKW, die Platin-Erz aus einer Mine in Südafrika abtransportieren

Begehrt: Bodenschätze aus Afrika

Russland und China sind in Afrika sehr präsent

China und Russland haben ihren Einfluss in Afrika in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. So ist China längst zu einem wichtigen Kreditgeber in Afrika geworden, insbesondere für Infrastrukturprojekte. Russische Unterstützung für Afrika umfasst nach Angaben des Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) vor allem drei Bereiche: Rüstung, Nachrichtendienste und Propaganda. Als Gegenleistung erhält Russland häufig Bergbaukonzessionen oder den Zugang zu wichtigen Häfen.

Der USA-Afrika-Gipfel, der an diesem Donnerstag zu Ende geht, ist der zweite seiner Art. Zum ersten derartigen Treffen hatte 2014 der damalige US-Präsident Barack Obama geladen.

wa/cw (afp, dpa)