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Alte hebräische Bibel für 38 Millionen Dollar versteigert

Mit dem Rekordpreis von 38 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 35 Millionen Euro) ist die laut Katalog älteste und fast vollständige hebräische Bibel von einem New Yorker Auktionshaus versteigert worden. Die um das Jahr 900 im Raum Israel/Syrien entstandene Handschrift “Codex Sassoon” wurde innerhalb von fünf Minuten bei der live im Internet übertragen Versteigerung durch Sotheby’s verkauft. Laut “New York Times” erhielt das “ANU Museum of the Jewish People” den Zuschlag.

Eines der teuersten Manuskripte 

Damit blieb die Handschrift im unteren Bereich des Schätzpreises, der zwischen 30 und 50 Millionen US-Dollar (28 bis 46 Millionen Euro) angesetzt war. Trotzdem ist der Codex eines der teuersten jemals verkauften Manuskripte. Das bislang wertvollste versteigerte Schriftstück ist mit 43,2 Millionen US-Dollar ein Erstdruck der US-amerikanischen Verfassung.- Käufer des gedruckten Werks war der US-Milliardär und Chef der Investmentfirma Citadel, Kenneth Griffin.

Nach Angaben des Auktionshauses Sotheby’s ist der 792 Seiten starke Codex zwölf Kilogramm schwer. Die Handschrift ist auf Pergament und weitgehend in Hebräisch verfasst, enthält aber auch altgriechische und aramäische Passagen. Sie stammt aus Privatbesitz. Benannt wurde der Codex nach dem früheren Besitzer David Solomon Sassoon (1880-1942). Der Codex Sassoon galt rund 600 Jahre als verschollen, bevor er 1929 wieder auftauchte.

Einige Seiten fehlen

Die Handschrift setzt sich aus 24 Büchern des Alten Testaments der Bibel zusammen. Trotz des insgesamt guten Erhaltungszustandes fehlen zwölf Seiten. Die Hebräische Bibel sei eines der einflussreichsten Bücher der Menschheitsgeschichte und das Fundament der westlichen Zivilisation und ein einzigartiger Schatz, sagte Auktionator Benjamin Doller bei der Versteigerung des Werkes.

haz/bru (dpa, epd, kna)