
Ford (NYSE:F) hat eine Verzögerung bei der Serienproduktion seines mit Spannung erwarteten SUV, des Explorer, in seinem Werk in Köln in Europa angekündigt. Diese Entscheidung ist durch den Wunsch des Unternehmens motiviert, auf die Verfügbarkeit einer neuen Generation von Volkswagen-Batterietechnologie zu warten. Laut dem deutschen Ford-Chef wird sich diese Verzögerung um etwa sechs Monate handeln, wobei die Produktion nun für den Sommer des folgenden Jahres geplant ist.
Diese Ankündigung wurde während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München gemacht, bei der die Auswirkungen dieser Verzögerung auf die Kölner Belegschaft diskutiert wurden. Anfang dieses Jahres hatte Ford seine Pläne bekannt gegeben, seine europäische Belegschaft durch den Abbau von einem von neun Arbeitsplätzen um 2.300 Stellen an seinen Standorten Köln und Aachen in Deutschland zu reduzieren. Das Unternehmen versicherte jedoch, dass es bis Ende 2032 keine betriebsbedingten Kündigungen an diesen Standorten geben werde.
Ford bietet derzeit auf dem europäischen Markt zwei vollelektrische SUVs und einen E-Transit Transporter an. Allerdings gibt es ehrgeizige Pläne, bis 2024 sieben neue Modelle einzuführen, darunter zwei, die in Köln und eines in Rumänien hergestellt werden sollen. Mit der Produktion des zweiten neuen Modells in Köln, das ebenfalls auf der MEB-Plattform von Volkswagen basiert, soll einige Wochen nach dem ersten Modell begonnen werden.
Während keine spezifischen Produktionsziele für diese neuen Modelle bekannt gegeben wurden, hat Ford angedeutet, dass es zunächst nicht die gesamte Produktionskapazität des Kölner Werks nutzen wird, die bei 250.000 Einheiten liegt. Stattdessen soll die Produktion als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hochgefahren werden.
In Bezug auf die Marktentwicklung registrierte Ford im vergangenen Jahr 516.614 Neuwagen in Europa und erzielte damit einen Marktanteil von 4,6%, wie der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) mitteilte. Das Unternehmen hat sich jedoch ehrgeizige Ziele gesetzt, um seine Verkäufe von Elektrofahrzeugen in Europa bis 2026 auf über 600.000 EV-Verkäufe zu steigern.