Sommer, Sonne, Strand, Kultur – Urlaub in Europa ist möglich – mit aller gebotenen Vorsicht. Während in vielen Ländern Corona-Lockerungen umgesetzt werden, verschärfen andere aufgrund der Delta-Variante wieder ihre Einreise- und Coronaregeln. Nach wie vor kann sich die Situation in einem Land von heute auf morgen ändern, was von Touristen und Reiseveranstaltern, Hotels und Gastronomen auch im Sommer 2021 wieder Flexibilität erfordert.
Touristen aus Übersee, unter anderem aus Israel, Australien, Neuseeland oder Singapur können wieder nach Europa reisen – seit 20. Juni auch wieder US-Bürger. Die Einreisebeschränkungen für Menschen aus den meisten Nicht-EU-Staaten, so sie vollständigen Corona-Impfschutz haben, wurden aufgehoben. Sowohl Besuchsreisen als auch touristische Einreisen sind damit wieder ohne Einschränkungen möglich. Am 1. Juli wurden die Beschränkungen für weitere von den EU-Mitgliedstaaten gemeinsam ausgewählte Länder aufgehoben.
Ebenfalls am 1. Juli hob die Bundesregierung die Reisewarnung für einfache Risikogebiete (Sieben-Tage-Inzidenz über 50) auf. Das Auswärtige Amt warnt nun nicht mehr explizit vor Reisen in über 80 Länder weltweit, sondern bittet um “besondere Vorsicht”. Damit entfallen für Touristen und Rückreisende die elektronische Einreiseanmeldung und Testpflicht – außer sie reisen mit dem Flugzeug ein. Denn für den Flug sind Test und Einreiseanmeldung zwingend.
Eine Reisewarnung gilt nun erst ab einer Inzidenz von 200 und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben.
Was Deutschland-Urlauber wissen müssen
Erforderlich für die Einreise nach Deutschland sind entweder ein negativer Coronatest, ein Impfnachweis oder ein Nachweis über die Genesung von COVID-19. Seit dem 1. Juli ist das EU-Impfzertifikat in Kraft, es vereinfacht die Einreisebestimmungen für Deutschland und das Reisen innerhalb Europas erneut.

Zu den Einreisedokumenten gehört neben dem Pass nun auch die elektronische Einreiseanmeldung und ein negativer Coronatest
In ganz Deutschland gelten weiterhin bestimmte Vorsichtsmaßnahmen wie Hygieneregeln, der Mindestabstand von 1,5 Metern sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen, öffentlich zugänglichen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wer in einem Beherbergungsbetrieb übernachten will, muss bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Es kann ein PCR-Test, oder ein Antigen-Schnelltest sein, der höchstens 24 Stunden alt ist. Zudem benötigen alle Gäste im Abstand von zwei Tagen einen weiteren Test. Selbsttests sind nur zulässig, wenn sie vor Ort unter Aufsicht des Betreibers oder einer beauftragten Person gemacht werden.
Jedes Bundesland kann darüber hinaus je nach Infektionslage eigene Regeln festlegen. Das Kompetenzzentrum des Bundes informiert über die aktuellen Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes.
Test- und Quarantänepflichten in Europa
Die Wahl des Reiseziels will gut überlegt sein. Denn für deutsche Urlauber sind sowohl bei der Einreise in das Urlaubsland als auch bei der Rückkehr nach Deutschland Testpflichten und Quarantäneregeln zu beachten.
Entscheidend ist dabei die Einstufung des Reiseziels als Risikogebiet, Hochinzidenz- und Virusvariantengebiet durch das Auswärtige Amt. Informationen darüber, welche Länder in Europa und weltweit wie eingestuft sind, bietet das Robert Koch-Instituts in seiner stets aktuellen Übersicht. Als einfache Risikogebiete sind etwa einige Regionen Spaniens und Irlands eingestuft. (Stand 9.7.2021).
Großbritannien und das beliebte Sommerurlaubsziel Portugal waren wegen der Delta-Variante zunächst als Virusvariantengebiete eingestuft worden. Reiserückkehrer müssen dann in eine 14-tägige Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann. Seit dem 7. Juli sind sie nur noch Hochinzidenzgebiete. Auch Zypern und Russland gehören mittlerweile dazu. Reiserückkehrer müssen dann zwar immer noch in Quarantäne, können diese jedoch mit einem Negativ-Test auf fünf Tage verkürzen.
Die Quarantänepflicht ist generell ein großes Hindernis für Urlauber. Die Einreiseregeln wurden in ganz Europa dahingehend erleichtert. Es genügt in der Regel der Nachweis eines Negativ-Tests bzw. das Vorzeigen des Corona-Impfasses. Alternativ werden Nachweise über eine Genesung von COVID-19 oder eine entsprechende, in der EU anerkannte Impfung akzeptiert. Manche Länder verzichten auch darauf und lassen Besucher wieder einreisen wie zu Zeiten vor der Corona-Pandemie.
Der Corona-Impfpass, auf den sich die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament verständigt haben, ist seit dem 1. Juli in Kraft und enthält neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen.

Kommt zum 1. Juli – der digitale europäische Impfpass
Um Reisenden in Europa einen besseren Überblick mögliche Beschränkungen zu verschaffen, hat die EU eine Corona-Ampel eingeführt. Danach wird die EU in grüne, orange und rote Zonen eingeteilt. Hinzu kommt noch die Farbe grau für Regionen, aus denen nicht genug Daten vorliegen.
Hilfreich ist auch die ‘Re-open EU’-App der EU-Kommission. Sie bietet aktuelle Informationen etwa zur Gesundheitssituation, Sicherheitsvorkehrungen oder Reisebeschränkungen, und zwar für alle EU-Staaten sowie die Mitglieder des grenzkontrollfreien Schengenraums Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.
Einreisebestimmungen für Europas beliebteste Urlaubsländer
Spanien
Die Infektionszahlen in Spanien steigen besorgniserregend. Mallorca überschritt am Montag die 200er-Marke, die Einstufung zum Hochinzidenzgebiet steht im Raum. Auch in Barcelona und Katalonien steigen die Infektionszahlen rasant, für Strände und Bars soll wieder eine nächtliche Ausgangssperre (0:30 Uhr bis 6 Uhr) eingeführt werden. Noch gilt ganz Spanien und damit auch die beliebten Urlaubsinseln der Balearen und Kanaren als einfaches Risikogebiet, von touristischen Reisen wird abgeraten. Für Reiserückkehrer hat die Einstufung keine Konsequenzen, eine Quarantäne ist nicht erforderlich.

Sorge um die Saison auf Mallorca: Mit den Urlaubern steigen die Infektionszahlen
Die Einreiseregeln sind seit 7. Juni unverändert und orientieren sich an der Corona-Ampel der EU. Urlauber aus Deutschland, die direkt auf dem Luftweg nach Spanien kommen, müssen bei der Einreise keinen negativen Covid-19-Test und auch keinen Impfschutz mehr nachweisen. Wer auf dem Landweg über Frankreich nach Spanien kommt, muss weiterhin einen negativen Covid-19-Test (maximal 48 Stunden alt) vorlegen. Vollständig geimpfte Besucher aus aller Welt dürfen ohne Corona-Beschränkungen ins Land. Für nicht Geimpfte herrscht eine Testpflicht. Lediglich Besucher aus Brasilien, Indien und Südafrika dürfen weiterhin nicht zu touristischen Zwecken in Spanien einreisen.
Die jeweils aktuellen Einreise- und Corona-Bestimmungen für alle Teile Spaniens kann man bei den Corona-Hotlines der Regionen erfragen.
Die Coronabeschränkungen in Spanien sind größtenteils aufgehoben und auf Abstands- und Hygieneregeln sowie Maskenpflicht in Innenbereichen reduziert. In Regionen mit einer Inzidenz unter 50 dürfen auch Nachtclubs und Diskotheken öffnen. Die Sperrstunde liegt bei 3 Uhr. Seit 26. Juni müssen im Freien keine Masken mehr getragen werden. Im Nachtleben wie in der Gastronomie gilt die Maskenpflicht weiterhin: Die Maske darf nur zum Trinken oder Essen abgenommen werden.
Kroatien
In Kroatien ist die Lage vergleichsweise entspannt, der 7-Tage-Inzidenzwert für das ganze Land liegt derzeit unter 20. (Stand 15.7.) Regional gibt es jedoch große Unterschiede, so gilt die Gespannschaft Zadardie an der Adria bereits als Risikogebiet.

An Kroatiens Stränden herrscht entspannte Urlaubsstimmung – wie hier bei Split an der Adriaküste
Die Einreiseregeln sind seit 1. Juli unverändert: die Grenzbeamten in Kroatien verlangen von allen Reisenden das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat (“Grüner Pass”). Bei der Einreise werden desweiteren die Kontaktdaten der Reisenden für die Dauer des Aufenthalts in Kroatien registriert.
Strände unterliegen Zugangsbeschränkungen, und zwischen 22 Uhr und 6 Uhr abends darf kein Alkohol verkauft werden. Gaststätten dürfen Gäste in ihren Innenbereichen empfangen, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen.
Griechenland
Kein Risikogebiet mehr! Das gilt auch für Griechenland. Schon am 15. Mai wurde in Griechenland die Urlaubssaison offiziell eröffnet. Ein negativer Antigen-Schnelltest und ein online ausgefülltes Einreiseformular reichen für die Einreise. Alternativ werden auch hier ein Nachweis über die Genesung (nicht älter als neun Monate) oder ein Impfzertifikat akzeptiert.
Bisher reichte bei Inlandsflügen vom Festland auf die griechischen Inseln ein COVID-19-Selbsttest aus. Das ist seit 5. Juli anders: Reisende ab zwölf Jahren, die vom Festland auf eine der griechischen Inseln übersetzen wollen, müssen einen maximal 72 Stunden alten, negativen PCR-Test oder einen höchstens 24 Stunden alten, negativen Antigen-Schnelltest beim Boarding vorlegen.
Mittlerweile wurden die meisten Corona-Maßnahmen von der griechischen Regierung aufgehoben. Es gilt aber weiterhin ein nächtliches Ausgangsverbot von 1.30 Uhr bis 5.00 Uhr. Tavernen haben ihre Außenbereiche geöffnet, in Gastronomie und am Strand gelten Abstandsregeln sowie überall im öffentlichen Raum Maskenpflicht. Auf Visit Greece sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Italien
Italien gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern Europas, auch hier ist die Delta-Variante auf dem Vormarsch, die Inzidenzwerte steigen. Jedoch ist eine Reise nach Italien aus Sicht des Auswärtigen Amts unbedenklich, es ist kein Risikogebiet. Mit einem ausgefüllten Online-Formular und einem negativen Corona-Test ist der Weg in den Urlaub frei.
Italien stuft seine Regionen je nach Infektionsgeschehen in weiße, gelbe, rote oder orange Zone ein. Es überwiegt die Farbe “Weiß” – unbedenklich. Die Corona-Beschränkungen wurden im ganze Land – bis auf Hygiene- und Abstandspflicht sowie die Maskenpflicht in Innenräumen und im Öffentlichen Nahverkehr – heruntergefahren.
Schon dem 21. Juni gilt keine nächtliche Ausgangssperre mehr, in Bars und Restaurants können Gäste auch wieder drinnen bedient werden. Die Maskenpflicht im freien ist aufgehoben.
Manche Strände verlangen eine Anmeldung. Zwischen den Liegen gilt ein Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten sowie die generelle Abstandsregel von einem Meter oder mehr zu anderen Personen.

Reisen in den Großraum Lissabon sind an den Wochenenden untersagt
Portugal
In Portugal steigen die Infektionszahlen weiter an. Seit 7. Juli gilt das Land als Hochinzidenzgebiet. Das Auswärtige Amt hatte das ganze Land wegen der Verbreitung der Delta-Variante zuvor als Virusvariantengebiet eingestuft, für Reiserückkehrer bedeutete das 14 Tage Quarantäne. Mit der Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet kann die Quarantänepflicht für Reiserückkehrer nun mit einem negativen Test auf fünf Tage verkürzt werden, für Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht.
Die Corona-Lage in Portugal ist weiterhin ernst: die portugiesische Regierung führte in Teilen Portugals wieder nächtliche Ausgangssperren ein, so müssen die Bewohner Lissabons und 45 weiterer Kommunen bis auf weiteres an den Wochenenden von 23.00 Uhr bis 05.00 Uhr zu Hause zu bleiben. Zudem gilt ein Reiseverbot zwischen der Hauptstadtregion und dem Rest des Landes.
Die Restaurants schließen an den Wochenenden bereits um 15:30. Betroffen sind nebenLissabon 16 weitere Städte und auch die bei Touristen beliebte Region Albufeira an der Algarve.
Erst im Juni hatte das vom Tourismus abhängige Portugal für Besucher aus dem Rest der EU und aus Großbritannien geöffnet. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen ohne Quarantänepflicht einreisen, sie müssen lediglich einen negativen Test vorweisen, geimpft oder genesen sein.
Frankreich
Frankreich reagiert auf die Ausbreitung der Delta-Variante und verschärft seine Corona-Regeln. Ab 21. Juli ist der Eintritt zu Kulturstätten nicht mehr ohne Impf-Nachweis möglich. Ab 1. August ist auch der Zugang zu Fernzügen, Reisebussen, Restaurants, Cafés und Einkaufszentren nur noch mit Impf-Zertifikat möglich oder einem negativen PCR- oder Antigentest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Für Touristen, die nicht vollständig geimpft sind, wird der Frankreichurlaub teuer. Die Tests sind nicht mehr kostenlos.
Wer aus Europa nach Frankreich einreist, muss eine Erklärung zur Symptomfreiheit abgeben und einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Ebenfalls akzeptiert wird ein Impfnachweis oder ein Nachweis über die Genesung, der nicht älter als sechs Monate ist. Detaillierte Informationen zu den geltenden Maßnahmen und Einreisebedingungen bietet das französische Außenministerium.
Museen, Theater, Kinos und Sehenswürdigkeiten haben unter Hygiene- und Abstandsregeln geöffnet. Ab 16. Juli auch wieder der Eiffelturm, der dann nach langer Corona-Pause wiedereröffnet wird. Die Maskenpflicht im Freien wurde aufgehoben. Nur in Innenräumen oder öffentlichen Verkehrsmitteln muss weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Es gibt keine nächtliche Aussgangssperre mehr.
Österreich
Bei der Einreise führt Österreich strengere Regeln ein: Wer ohne Test in Österreich einreist, dem droht seit 14. Juli eine Strafe von 90 Euro. Bei der Einreise muss ein negativer Test vorgelegt werden oder ein Nachweis über die Genesung oder Impfung.
Ansonsten hält das Land ein seiner Lockerungs-Strategie fest. So wurde zum 1. Juli die Sperrstunde aufgehoben, die Nachtclubs haben wieder geöffnet: Die Gäste müssen geimpft, negativ getestet oder genesen sein und sie müssen ihre Kontaktdaten angeben.Gefeiert wird ohne Maske. Einzige Einschränkung: Die Clubs dürfen maximal zu 75 Prozent ausgelastet sein. Die Kapazitätsbeschränkung soll am 22. Juli aufgehoben werden.
Der Mindestabstand ist seit 1. Juli aufgehoben und auch das Tragen einer Maske im Freien ist nicht mehr erforderlich – so die Person geimpft, getestet oder genesen ist. Auch für den Restaurantbesuch ist die Maske überflüssig, wenn diese Voraussetzungen erfüllt. Die Maskenpflicht gilt nur noch in Öffentlichen Verkehrsmitteln, in Geschäften und Behörden.
Bereits seit dem 19. Mai sind Gastronomie, Hotels, Bühnen und Sporteinrichtungen wieder geöffnet. Als Schutzmaßnahme erfolgen Zutrittstests. Weitere Lockerungen werden für die zweite Julihälfte erwartet.
Schweiz
Früher als die meisten EU-Länder waren Hotels, Museen, Läden, Theater, Kinos, Zoos und Freizeitparks für Besucher bzw. Kunden geöffnet. Schon seit dem 6. Juni ist die Schweiz kein Risikogebiet mehr.
Seit 28. Juni ist die Maskenpflicht in Aussenbereichen wie Bahnhöfen oder Freizeitbetrieben aufgehoben. Die Gruppengrösse auf Restaurantterrassen ist nicht länger festgelegt, mit Covid-Zertifikat darf man sogar in die Disco und zu Veranstaltungen mit bis zu 5000 Teilnehmern.
Jeder, der in die Schweiz einreist, muss sich elektronisch registrieren und einen negativen Coronatest vorzeigen. Für Geimpfte und Genesene ist das Reisen noch leichter: Sie brauchen sich vorerst nicht mehr zu registrieren.
Nur wer aus einem von der Schweiz als Risikogebiet ausgewiesenen Land kommt, muss in Quarantäne. Um zu entscheiden, ob in einem Staat oder Gebiet ein erhöhtes Ansteckungsrisiko herrscht, werden in der Schweiz die Neuansteckungen pro 100.000 Personen in den letzten 14 Tagen angeschaut. Wenn diese Inzidenz eines Landes um mindestens 60 höher ist als die Inzidenz in der Schweiz, kommt das Land auf die “schwarze Liste”.

Das Nachtleben in Amsterdam wird erneut heruntergefahren
Niederlande
Die Infektionszahlen in den Niederlanden steigen dramatisch an, der Sieben-Tage-Inzidenzwert ist zuletzt auf 300 gestiegen (Stand 14.7.). Mit erneuten Beschränkungen für Urlauber ist zu rechnen.
Noch hat sich an den Einreisebedingungen nichts geändert. Seit dem 10. Juni entfällt für Einreisende aus Deutschland die Pflicht zum Vorlegen eines negativen PCR-Testergebnisses bei einem Aufenthalt von mehr als zwölf Stunden. Hintergrund ist die Herabstufung Deutschlands vom Hochrisikogebiet zum einfachen Risikogebiet im niederländischen Bewertungs-System. Die Regeln für Flugreisende bleiben allerdings bestehen: Jeder, der mit dem Flugzeug einreist, egal ob aus einem Risikogebiet oder nicht, muss vor dem Abflug ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen.
Am 26. Juni waren weitreichende Lockerungen in Kraft getreten, die schon zwei Wochen darauf wieder kassiert wurden. In den Niederlanden gelten seit dem 10. Juli wieder strengere Corona-Regeln für Gastronomie und Kulturveranstaltungen. Diskotheken und Nachtclubs wurden wieder geschlossen, Restaurants dürfen nur noch bis Mitternacht öffnen. In Restaurants, Cafés, Bars und Theatern braucht man feste Sitzplätze und es muss der Abstand von 1,5 Meter gewährleistet sein. Besucher müssen ihre Kontaktdaten hinterlassen.
Die verschärften Regeln sollen vorerst bis 13. August gelten.
Dänemark
Seit dem 1. Mai dürfen wieder Touristen aus EU- und Schengen-Ländern nach Dänemark einreisen. Aber auch in Dänemark steigen die Infektionszahlen, sie haben sich seit Anfang Juli verdreifacht (Stand 15.7.).
Noch hat sich an den Einreisebedingungen nach Dänemarkt nichts geändert. Deutschland gilt derzeit als “grüner Staat”, also als sicher, eine Quarantänepflicht entfällt damit. Bei der Einreise muss ein negativer Coronatest vorgezeigt werden, oder der Nachweis über eine Impfung oder Genesung.
In Dänemark gibt es keine Maskenpflicht mehr, einzige Ausnahme davon bleibt der öffentliche Nahverkehr – dort aber auch nur, wenn man nicht sitzt. Im Nahverkehr soll die Maskenpflicht dann endgültig am 1. September fallen. Seit 11. Juni dürfen Restaurants und Gaststätten bis Mitternacht offen bleiben, ab Mitte Juli dann bis 2 Uhr. Die Geschäfte sind in Dänemark geöffnet, Cafés, Restaurants und Bars dürfen Kunden bedienen – innen aber nur, wenn die Gäste per App einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion belegen können.
Norwegen
Deutsche Touristen können seit 5. Juli wieder Urlaub in Norwegen machen. Bislang hatte Norwegen wegen der Corona-Pandemie weit strengere Einreiseregeln als andere europäische Länder.
Das skandinavische Land richtet sich von nun an nach dem Ampelsystem der EU für die Kategorisierung der Infektionsgefahr. Die Bundesrepublik ist damit ebenso wie eine Reihe von anderen EU-Ländern als “grün” eingestuft worden. Menschen aus diesen Staaten dürfen wieder einreisen, ohne in Quarantäne zu müssen. Jeder Einreisende mit Ausnahme von Geimpften und Genesenen muss eine Einreiseanmeldung ausfüllen und sich an der Grenze per Schnelltest auf das Coronavirus testen lassen.

Prag will den Tourismus wieder ankurbeln aber auch den Massentourismus beschränken
Tschechische Republik
Auch Tschechien setzt das europäische Ampelsystem um, Deutschland ist derzeit der grünen Kategorie zugeordnet. Für deutsche Urlauber ist die Einreise seit dem 22. Juni wieder ohne Test, Impfung oder Quarantäne möglich.
Allerdings verschärft die tschechische Regierung ihre Einreiseregeln, alarmiert von der Ausbreitung der Delta-Variante. Seit dem 9. Juli ist das Ausfüllen eines digitalen Einreiseformulars Pflicht. Noch nicht vollständig Geimpfte oder Genesene müssen einen negativen PCR-Test vorlegen – unabhängig von wo sie einreisen.
Prag, vor der Coronakrise eines der beliebtesten Städtereiseziele in Europa, wirbt um Touristen. Mit dem Programm “In Prag wie zu Hause” will es Besucher in die Stadt locken: Übernachtungsgäste erhalten kostenlose Eintrittskarten für Museen, Denkmäler, Galerien oder den Zoologischen Garten.
Großbritannien und Irland
Großbritannien, Nordirland, Schottland und Wales sind Hochinzidengebiet, es besteht eine Reisewarnung. Wenige Tage nach dem EM-Finale in London verzeichnet Großbritannien mehr als 40.000 neue Covid-Fälle innerhalb eines Tages – der höchste Wert seit Januar. Trotz der rasanten Ausbreitung Delta-Variante will die britische Regierung an ihrem Plan festhalten und zum 19. Juli alle Corona-Maßnahmen beenden.
Großbritannien bewertet das Corona-Risiko in anderen Ländern nach einem eigenen Ampelsystem: Grün für eine entspannte Infektionslage, rot für besonders risikoreiche Regionen. Deutschland bleibt trotz einer derzeit niedrigen Inzidenz auf der gelben Stufe. Damit sind Einreisen nach Großbritannien weiterhin mit Einschränkungen verbunden wie eine zehntägige Quarantäne und die Pflicht, sich drei Corona-Tests zu unterziehen.

Im Sommer 2021 hält die Delta-Variante die Touristen fern – und die Briten machen Urlaub im eigenen Land
Schon seit dem 17. Mai haben in Großbritannien Pubs, Restaurants und Geschäfte wieder geöffnet. Die anderen Landesteile Schottland, Wales und Nordirland haben eigene Corona-Regeln, die sich jedoch nur geringfügig von denen in England unterscheiden.
Irland ist von COVID-19 weiterhin betroffen. Die irische Regierung wählt einen anderen weg. Sie nahm die für den 5. Juli angekündigten Corona-Lockerungen vorerst zurück. Die Zahl der Neuinfektionen beträgt in mehreren Landesteilen mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage, weshalb die Regionen Mid-West und Midlands vom Auswärtigen Amt als einfache Risikogebiete eingestuft sind. Von einer Reise wird lediglich abgeraten.